Das Projekt „Ackervielfalt – vom Feld bis in den Einkaufskorb“ befasst sich mit gleich zwei aktuellen Themen der bäuerlichen Landwirtschaft: der Förderung und Durchführung biodiversitätssteigernder Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen sowie Vermarktungsmöglichkeiten der auf diesen Betrieben produzierten Güter.
Kleinbäuerlich wirtschaftende Betriebe fördern allein durch ihre Struktur, wie verhältnismäßig kleine Schlaggrößen sowie Saum- und Randstrukturen, die Artenvielfalt des Offenlandes. Viele Bäuerinnen und Bauern nehmen zudem die bürokratischen Hürden der zahllosen Förderprogramme auf sich oder schaffen aus eigenem Engagement biodiversitätsfördernde Strukturen, wie Hecken oder blühende Staudensäume. In den vergangenen 20 Jahren aber hat sich die Anzahl der wirtschaftenden Höfe nahezu halbiert und die Wachstumsschwelle – also die Größe, ab der die Zahl der Betriebe zunimmt und nicht schrumpft – verschiebt sich kontinuierlich nach oben. Neben sinkenden Einkommen und steigenden Kosten befeuern auch Politik und Verbraucher mit immer neuen Auflagen, wenn auch ungewollt, das Höfesterben.
Mit diesem Projekt der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW werden biodiversitätsfördernde bäuerliche Betriebe unterstützt. Fortbildung und Vernetzung von Interessierten, Öffentlichkeitsarbeit und praktische Feldversuche sind die zentralen Aufgaben dieses Projektes.