Hamm. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Biodiversität setzt sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW e. V. mit ihrem aktuellen Projekt „Ackervielfalt – Vom Feld bis in den Einkaufskorb“ für die Förderung biologischer Vielfalt auf Ackerflächen ein. Mit einem Drittel der Landesfläche haben Äcker in Nordrhein-Westfalen ein bedeutendes Potenzial, um zu mehr Biodiversität beizutragen.
Landwirtschaft ist auf Vielfalt angewiesen – auf die genetische, die Vielfalt der Arten und die der Ökosysteme. Verlieren landwirtschaftliche Systeme an Biodiversität, macht es sie deutlich anfälliger für Schädlinge, Krankheitserreger oder die Auswirkungen des Klimawandels. Dadurch wird auch die Ernährungssicherheit gefährdet.
Biodiversitätsverlust – Risikofaktor für Ernährungssicherheit
Vor allem bäuerliche Betriebe können als Schlüsselakteure für den Erhalt von Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen angesehen werden. Denn allein durch ihre Struktur, wie kleine Schlaggrößen oder Saum- und Randstrukturen, bieten sie Lebensraum für Tiere und Pflanzen. „Solche Betriebskonzepte müssen weiter gestärkt werden: durch Förderprogramme, durch alternative Vermarktungswege und Informationsaustausch“, so Bernd Schmitz, erster Vorsitzender der AbL NRW. „Genau hier setzt unser Projekt ‘Ackervielfalt’ an.“
Bäuerliche Betriebe als Schlüsselakteure stärken
Konkret werden in den kommenden zwölf Monaten landwirtschaftliche Betriebe vorgestellt, die biodiversitätsfördernde Maßnahmen umsetzen und sich Vermarktungswege erschlossen haben, welche den Einsatz für Biodiversität auch honorieren. Des Weiteren organisiert die AbL verschiedene Veranstaltungen zum Informationsaustausch und zur Netzwerkbildung für Landwirt:innen und Verbraucher:innen. Finanziert wird das Projekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.